Gründungsjahr 1987

Klaus Barth entschloss sich, einen eigenen Waltroper Jagdbogenclub zu gründen.

Als wichtiger Grundsatz stand dabei eine deutliche Abgrenzung zum FITA-Bogensport im Vordergrund.

Der Jagdbogensport ist eine naturbezogene Ganzjahressportart und orientiert sich vorrangig an den Bowhunter-Stilarten. Als Sportgerät sollen also ausschließlich Langbögen (Longbow), Recurvebögen sowie Compoundbögen mit einem Mindestzuggewicht von 50 Pfund zum Einsatz kommen. Außerdem sollen alle Bogenarten „blank“, d.h. ohne Zieleinrichtungen (Visiere) geschossen werden. Schwere Pfeile mit einem Spitzengewicht von mindestens 125 grain gehören ebenfalls dazu.

Kameradschaft, Toleranz, Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft sind wichtige Grundlagen für unseren Club.

Es stellte sich die Frage: Wie macht man das eigentlich, einen Verein gründen und wo bekommt man ein geeignetes Gelände?

Durch den Einsatz von Dieter Gössing konnten kurzfristig zwei Gelände angepachtet werden. Zuerst ein Wiesengelände an der Kanalbrücke in Richtung Lünen und danach ein Waldgelände des Bauern Pötter. Als Pacht wurde l Flasche Schnaps pro Jahr vereinbart. Diese Gelände mussten aber nach kurzer Zeit wieder aufgegeben werden.

Nach intensiver Suche und einem Inserat in der Bauernzeitung war auch bald ein geeignetes Gelände gefunden. Das Waldgelände an der Löringhoffstraße in Waltrop. Mit dem Eigentümer, dem „Grafen von und zu Westerholt und Gysenberg“, wurde sogleich ein Pachtvertrag geschlossen.

Georg Stockheim leitete alle erforderlichen Schritte zur Vereins­gründung ein. Dabei kamen uns seine langjährigen Erfahrungen aus seiner Tätigkeit als 1. Vorsitzender und Geschäftsführer bei der DJK-Hansa Dortmund sehr zugute. Nur den Überredungskünsten von Klaus Barth (und 5 Glas Bier) ist es zu verdanken, dass Georg Stockheim diese verantwortungsvolle Aufgabe übernommen hat. Georg gab Klaus das Versprechen, dieses Amt auszuüben, solange auch er im Vorstand mitarbeitet.

Mit der Einstellung: „Wir packen es an“, fanden sich kurze Zeit später die Gründungsmitglieder zusammen. Klaus und Ilse Barth, Peter und Elke Runte, Georg und Rosi Stockheim, Dieter und Anetta Gössing mit ihren Kindern Heike und Markus, Bernhard Jasper, Wolfgang Eiserle, Günter Blumhoff und Udo Homski.

Als Startkapital brachten die Mitglieder einen Betrag in Höhe von DM 500,00 ein.

Die Gründung des „Jagdbogenclub Waltrop ’87 e.V.“ erfolgte am 26.01.1987.

Nun machte sich diese kleine eingeschworene Gemeinschaft an die Arbeit. In Dieter Gössings Garage wurden Schießscheiben und 3D-Tierfiguren aus Pappe gebaut. Dann konnten die ersten Jagdparcours ausgesteckt und Schießbahnen errichtet werden.

Der gute Zusammenhalt im Club machte es möglich bald das erste Waltroper Jagdbogenturnier auszurichten. Es kamen auf Anhieb 55 Teilnehmer. Als Verpflegung standen 10 Kisten Bier, zwei Kisten Fanta, belegte Brötchen, Frikadellen, Kartoffelsalat, Kaffee und Kuchen zur Verfügung. Es kam nicht darauf an, Gewinne für die Vereinskasse zu erwirtschaften, sondern in erster Linie Freundschaften zu schließen und die Freude am Bogenschießen zu erleben.

Schon bald hatte unser junger Verein regen Zulauf und wuchs innerhalb kürzester Zeit auf 29 Mitglieder (Stand per 31.12.87) Die Aufnahme erfolgt nach einer 3-monatigen Probezeit und Abstimmung im Vereinsvorstand. Haben alle die Meinung, „der Neue passt zu uns“, steht einem Vereinseintritt nichts mehr im Wege. So entwickelte sich eine starke Gemeinschaft auf Vereinsebene, wie auch im sportlichen Bereich.

Klaus Barth wurde im Jahre 1987 auf Anhieb Europameister und Deutscher Vize-Meister und erhielt Ehrungen durch die Stadt Waltrop und den Westfälischen Schützenbund. (bs)